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Samstag, 22. September 2012

Bloggeraktion zum neuen Buch von Ursula Poznanski


 Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein.
Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft.
Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.

„Die Verratenen“ ist der erste Band einer Trilogie.

Mehr Infos rund ums Buch unter:
www.Ursula-Poznanski.de

Mittwoch, 19. September 2012

"Die Sauerei geht weiter..." von Jörg Nießen



 Humorvolle Helfer hinter den Kulissen



Es gibt mittlerweile unzählige Bücher, die uns Leser hinter die Kulissen der verschiedensten Berufe blicken lassen… aber fast alle haben eins gemeinsam: ich hab kaum eins zuende gelesen, weil sich spätestens nach der Hälfte entweder alles wiederholt oder ich vor Langeweile umkam und meine Berufswahl nicht bereut hab. 

Ganz anders ergeht es mir, wenn ich das nun endlich bei Schwarzkopf&Schwarzkopf erschienene zweite Buch von Jörg Nießen „Die Sauerei geht weiter…“ lese. Ich krieg gar nicht genug von den wahren Geschichten aus dem Alltag eines Lebensretters. Dabei sind es nicht nur die teils sehr skurilen Ereignisse, von denen der Rettungssanitäter erzählt, es ist vorallem das WIE!!! Ich liebe den Wortwitz, die Doppeldeutigkeiten, das spürbare schelmische Grinsen und die Rhetorik dieses Typen. Von mir aus könnte er noch zehn Bücher schreiben, ich würde sie alle verschlingen! Auch wenn er nur erzählen würde, wie er Entenküken über die Strasse hilft, er würde es auf seine derartig geniale, besondere Art und Weise tun! Faszinierend finde ich auch, dass ich keinen Moment das Gefühl habe einem „Geschichtenerzähler“ auf den Leim gegangen zu sein. Ich glaube huntertprozentig was Jörg Nießen berichtet.

Auch dieses Buch hab ich wieder in einem Rutsch gelesen, denn man kann es einfach nicht weglegen. Ich glaube fest daran, dass dieser zweite Teil an den Erfolg des ersten anknüpft und hoffe sehr, dass sowohl Jörg Nießen als auch der Verlag nie müde werden noch mehr zu veröffentlichen!!!

Besonders gut haben mir diesmal die Illustrationen gefallen, die jeden einzelnen Fall perfekt auf den Punkt bringen und das ganze Buch noch auflockern!

Ich empfehle das Buch einfach jedem!!! Zum einen erhält man viele neue Einblicke hinter sonst verschlossene Türen und zum anderen lernt man den Respekt, den wir dieser Berufsgruppe entgegen bringen sollten, denn eines Tages werden sie auch uns aus der Patsche helfen! Und von erstklassigem Humor kann man sowieso nie genug haben!!! Chapeau und Au revoir!

"Hexengesicht" von Heike Schulz



scary, spooky, spannend

 

„Hexengesicht“ ist das 2012 als Herzklopfen-Fantasy bei Schwarzkopf&Schwarzkopf erschienene Debüt von Heike Schulz. 

Es erzählt die Geschichte von Tamara und Josephine, die während einer Klassenfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern nicht nur die üblichen Jugenderfahrungen mit Freundschaft, Liebe und Pubertät machen, sondern auch auf das Geheimnis einer längst vergangenen Zeit und dessen düstere Folgen treffen.

Jo und Tamara sind völlig unterschiedlich, Jo ist eher eine Modepüppi, während Tamara sich für Geschichte und Mystik interessiert. Bei einer Besichtigungstour stoßen sie auf das geheimnisvolle Gemälde eines Mädchens, welches vor Hunderten von Jahren als Hexe verfolgt wurde. Doch das Bild bewegt sich und die beiden Mädchen hören Stimmen… Nun recherchieren beide Mädchen eifrig was dahinter steckt und begeben sich in viele  spannende, gruselige und nervenaufreibende Situationen.

Ich wurde auf das Buch aufmerksam, da es sich um Urban-Fantasy handelt und ich seit „Harpyienblut“ von Daniela Ohms von diesem Genre fasziniert bin. Auch bei „Hexengesicht“ hab ich mich selbst als Erwachsene mächtig gegruselt, obwohl es ein Jugendbuch ist, aber im Endeffekt hab ich diesen spooky Faktor sehr genossen. 

Es ist kaum zu glauben, dass es sich hier um ein Debüt handelt, denn nicht nur die Geschichte, sondern auch die Personen und Umgebungsbeschreibungen sind wunderbar ausgearbeitet. Der Schreibstil ist sehr gut, es las sich flüssig und mir gefiel sehr, dass es in Kapitel eingeteilt war, die die Spannung bis an die Spitze trieben. Mir klopfte das Herz oft bis zum Hals und ich erschrak beim Lesen mächtig als ungewohnte Umgebungsgeräusche auftraten, dennoch war es keinerzeit zuviel Aufregung, sodass ich das Buch durchaus als Jugendbuch durchgehen lassen kann. Besonders positiv fielen mir auch die Veränderungen der Jugendlichen auf, es wird jungen Lesern leicht fallen, sich mit deren Problemen zu identifizieren.  Außerordentlich gut fand ich auch, dass es am Ende noch einige Wendungen gibt, die die Spannung bis zur letzten Seite nicht abreißen ließen.

Der Verlag verzichtet auf einen Schutzumschlag und verleiht dem Buch einen samtig weichen Einband, bei dem der Titel golden eingeprägt ist… es ist so unglaublich schön und fühlt sich fantastisch an. Ich hab es „Streichelcover“ genannt, denn ich musste immer wieder über das Buch streicheln, weil es sich so gut anfühlt. 

Alles in allem ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Das Innere hält was das Äußere verspricht und ich freue mich sehr auf Heike Schulz‘ Folgewerke und noch mehr Urbanfantasy von Schwarzkopf&Schwarzkopf!

Dienstag, 18. September 2012

"Die Gewürzhändlerin" von Petra Schier

 
„Die Gewürzhändlerin“ von Petra Schier, erschienen 2012 bei rororo ist ein historischer Roman mit Gefühl, Spannung und einer guten Brise Mystik.


Luzia ist einer verwaisten Bauerntochter, die durch gute Kontakte eine Anstellung als Gewürzhändlerin bekommt. Aufgrund ihrer Schönheit, Intelligenz und ihres Selbstbewußtseins interessieren sich nicht nur die verschiedensten Männer für sie, sie wird auch schnell als starke Konkurrentin erkannt und bekommt so manches Hindernis in den Weg gelegt.

Dieses Buch kann man einerseits als die Fortsetzung von „Die Eifelgräfin“, aber auch durchaus als eigenständige Lektüre lesen. Ich kannte den Vorgänger und somit die meisten Personen, die im Buch auftauchen. Ach wie schön war es Luzia, Elisabeth, Anton, Martin und Johann wieder zu treffen... der Einstieg fiel mir wie erwartet sehr leicht. Sehr toll fand ich, dass die Reliquien wieder dabei sind und das Geheimnis darum noch nicht gelüftet wurde. Ich liebe die Geschichte ums Kruzifix, erstens weil sie so magisch ist und zweitens weil sie so spannend geschrieben ist, dass man regelrecht das Pulsieren des Kreuzes oder die Wärme fühlt, Wahnsinn!!!

Sehr gut fand ich auch, dass viele Dinge aus der Eifelgräfin nochmal aufgegriffen wurden... so konnte ich mich wieder schnell einfühlen und mich an einiges erinnern. Für Leser, die die Eifelgräfin nicht kennen, sind diese Aspekte sicher auch sehr hilfreich, weil sie vieles andeuten und erklären!! Die Gewürzhändlerin hat mir genauso gut gefallen wie die Eifelgräfin, wenn nicht sogar noch ein kleines Stück besser, da sie noch abgerundeter und mit mehr Wendungen geschrieben ist.

Ich mochte Luzia schon im ersten Buch, deshalb war ich sehr froh, dass sie im zweiten Buch die Hauptrolle spielt und ich wunderschöne Lesestunden mit ihr verbringen konnte. Ich vermisse sie schon sehr… Aber die Geschichte hat durchaus Potential noch fortgesetzt zu werden und ich wäre ganz sicher einer der Leser!!!

Die Gewürzhändlerin bekommt von mir volle Punktzahl, weil alles perfekt ist: vom Cover über den Schreibstil, der Plot, meine Empfindungen beim Lesen als auch die Sehnsucht nach mehr!!!

Ich empfehle beide Bücher zu lesen und die Autorin zu motivieren noch mehr zu schreiben!!!

Freitag, 14. September 2012

"Karl Konrads heimliches Afrika" - Florian Beckerhoff



Menschen ohne Macke sind Kacke! Auch in Afrika!!! Wo auch immer man sich das denkt! 



„Karl Konrads heimliches Afrika“ von Florian Beckerhoff erschienen 2012 bei List ist ein ganz besonderes Buch. Es ist schrullig und mit einem sehr speziellen Humor ausgestattet, aber dennoch mit wertvollen Weisheiten gespickt, dabei aber sehr flüssig zu lesen.
Karl Konrad pflegt seine alte Mutter im Heimatdorf, während sich der Vater und der jüngere Brüder schon längst nach Afrika in die Freiheit begeben haben. Im Dorf gibt es außer Langeweile, Jammer und Mangel an Abwechslung nix. Es gibt um die 5 Typen und eine Frau, aber die ist von einem Umherreisenden schwanger. Plötzlich kommt eine Postkarte aus Afrika, die die Gemütslage von Karl auf Hochtouren bringt und er daraufhin sein Leben verändern will. Er baut mit Hilfe zweier aus dem Nichts auftauchenden Flüchtlingen „sein Afrika“: er demontiert sein Haus im Dorf und baut es hinterm Wald an einem See wieder auf, organisiert sich 4 Zebras, 1 Flusspferd und 2 Straußen und lebt von nun an noch mehr in seiner eigenen Welt. Aber die Dorfgemeinschaft wittert nach und nach, dass irgendetwas anders ist als zuvor…
Ich mochte dieses Buch wirklich gerne, weil es eben so anders ist. Die Charaktere sind komplett eigenartig, aber man versteht jeden und akzeptiert ihn so wie er ist. Sie haben alle eine gehörige Macke, aber ohne diese wären sie nicht sie selbst. Selbst die Tiere haben wunderbare Charaktere und ich wünschte ich hätte auch eine Esmeralda!
Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach. Die Charaktere sind sehr deutlich gezeichnet. Cover und Titel halten was sie versprechen.
Sicher ist dieses Buch nicht für jeden was, viele verstehen vielleicht den Humor nicht, oder die Aussage, dass man überall seine Träume leben kann, auch wenn man noch so schwere Fussfesseln trägt, man muss es nur wagen.
Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen, denn es hat mir viele lustige Stunden und jede Menge neue Erkenntnisse gebracht.