Winston ist schwarz, hat grüne Augen, lebt normalerweise bei
einem Physikprofessor und beobachtet aus sicherer Entfernung die Welt außerhalb
seiner 4 Wände. Doch plötzlich zieht eine neue Haushälterin samt Tochter ein
und Winstons kleine perfekte Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der Kater
wird mit Mobbing, Kriminalität und Gefühlschaos konfrontiert und das auch noch
in einem fremden Körper.
Zum Glück kennt Winston Frauke Scheunemann, die auch schon
dem Dackel Herkules half, seine Geschichten in Buchform zu pressen.
Sofort
war ich ins Cover verliebt und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden.
Da ich eher ein Hundefan als Katzenfreund bin, war ich sehr gespannt, was ich
aus dem Leben eines Katers erfahren kann.
Sehr gut hat mir gefallen, dass alle Tiere und Personen im
Buch eine positive Entwicklung durchlaufen. Besonders hervorzuheben ist, dass es
viele Themen gibt, die hervorragend in ein Jugendbuch passen, so z.B.
Migration, komplizierte Familienverhältnisse, Cliquenbildung und erste Liebe. Auch
wirklich gelungen fand ich die Idee mit dem Körperwechsel und der gegenseitigen
Problembewältigung.
Trotzdem hab ich mir noch mehr Katze gewünscht… Klar, Katzen
sind Charaktertiere und jede Miez ist anders. Aber Winston sollte in seiner
nächsten Story noch mehr typisch Kater sein. Vielleicht trifft er sich mal mit
Herkules und Herrn Beck, die ihm sicherlich helfen können, noch mehr aus sich
herauszukommen!
Obwohl ich an einer Katzenallergie leide, genoss ich den Besuch
von Kater Winston! Es war eine spannende Begegnung und ich freue mich sehr, wenn
er mal wieder vorbei schaut.