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Donnerstag, 29. November 2012

"Meeresschatten" von Leonie Jockusch

Ein fesselnder Pageturner, der seines Gleichen sucht! Dieser atemberaubende Urban-Fantasy-Roman schwappte wie eine gewaltige Monsterwelle über mich und lässt mich nicht mehr los!

Leonie Jockusch und der Schwarzkopf&Schwarzkopf-Verlag veröffentlichten 2012 mit „Meeresschatten“ ein Debüt der Extraklasse!!!



Die 17jährige Jo zieht von Hamburg nach Südengland, wo sie einen Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Sie liebt das Meer und geht täglich zu ihrem Lieblingsstrand. Eines Abends beobachtet sie wie ein junger Mann am gefährlichen Felsen herum klettert. In den nächsten Tagen begegnet sie ihm immer wieder und versucht herauszufinden, wer er ist. Als sie ihm zu nahe kommt, warnt er sie sich vom Felsen fernzuhalten, aber sie ist schon viel zu sehr in seinen Bann geraten…

Mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen, denn ich befürchte, dass ich mich verplappern könnte. Lest es einfach selbst, es lohnt sich nicht nur, es sollte sogar Pflicht sein!!! Ich bin mir sicher, dass es jedem von Euch gefallen wird, denn das Buch beinhaltet für jeden was: eine kribbelnde Liebe, beflügelte Fantasie, dunkle Mystik, hervorragende Landschaftsbeschreibungen, ein ständig mitschwingender Gruselfaktor und größte Spannung bis zur allerletzten Seite!

Noch nie fiel es mir so schwer meine Gefühle für ein Buch in Worte zu fassen. Mir fehlen einfach einige Superlative in meinem Wortschatz, die umschreiben können was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Die Geschichte von Jo und Fergan ist so unglaublich schön, dass ich mit gutem Gewissen sagen kann, dass ich voll und ganz in dieses Buch verliebt bin. Die Story ist perfekt, sie ist rund, sie macht süchtig. Mein Herz schlug schon heftig beim Betrachten und Befühlen des exorbitanten Covers, noch heftiger während des Verschlingens und auch noch jede Sekunde in der ich an Jo und Fergan zurück denke!!! Einige Male schlug es sogar sehr unregelmäßig, denn ich lese äußerst selten scary Literatur, aber ich habe es überlebt und bin glücklich diese Erfahrung gemacht zu haben.

Der Schreibstil von Leonie Jockusch ist erstklassig, sie versteht es ihre Leser an die Geschichte zu fesseln und ihnen den Atem zu rauben! Zu Beginn des Buches findet der Leser eine Zeichnung von Silver Glen, die ihm hilft sich im Handlungsort zu orientieren. Die Geschichte ist in 30 Kapitel unterteilt, die jeweils einen ganz eigenen Spannungsbogen haben. Auch hier waren die großartigen Buchgestalter am Werk, denn jedes Kapitel wird von einem wundervollen Meeresbild eingeleitet.

Am besten hat mir gefallen wie die beiden Hauptfiguren miteinander umgehen, es ist immer eine ganz besondere Spannung zwischen den beiden, ihre Wortwechsel haben stets eine Prise Flirt und etwas Magisches. Beim Lesen entfloh mir des Öfteren ein verzücktes Quieken, wenn die beiden aufeinander trafen!

Die Geschichte ist zwar in sich komplett schlüssig, dennoch lässt sie den Leser am Ende mit vielen Gedanken zurück, die durchaus in einer Fortsetzung münden könnten, was sag ich… sollten!

Besonderen Dank und ein großes Lob geht von mir an den Schwarzkopf&Schwarzkopf Verlag, der mit seiner Herzklopfen Fantasy eine eigene Ecke in meinem Bücherregal verdient hat, die auch schon mit 3 wundervollen Büchern belegt ist (aber da ist noch Platz für mehr!!!). Hut ab, dass ihr derartige Talente ausfindig macht und uns Lesern damit wertvolleres als Diamanten schenkt!!!

Dieses Buch hat definitiv mehr als volle Punktzahl verdient, denn die Idee ist außergewöhnlich und hervorragend umgesetzt. Ich erwarte sehnsüchtig die Folgewerke dieser vielversprechenden Autorin!!!

Mittwoch, 21. November 2012

"Der himmlische Weihnachtshund" - Petra Schier

Schon als Kind hab ich mir ein großes Hunderudel aus mindestens 7 verschiedenen Hunden gewünscht… jetzt hab ich ein solches schon mal auf emotionaler Ebene.



Mit „Ein himmlischer Weihnachtshund“ präsentiert uns Petra Schier im Jahr 2012 ihr siebtes Weihnachtshundebuch, welches bei Rütten&Loening erschienen ist.

Auch diesmal ist es eine perfekte Geschichte für (vor-)weihnachtliche Gefühle. Der kleine Michael schreibt dem Weihnachtsmann, dass er sich einen Hund wünscht. Als dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht und auch noch Michaels beste Freundin wegzieht, fühlt er sich ganz allein. Viele Jahre später findet der Weihnachtsmann bei Renovierungsaufgaben diesen Wunschzettel und versucht mit Hilfe seiner Elfen dieses Versäumnis wieder gut zu machen. „Keks“ ist die Labradorhündin, die die Welt von Michael erst mächtig aufwirbelt, dann aber in himmlische Bahnen leitet…

Wie alle bisherigen Weihnachtshunde hat sich auch „Keks“ extrem schnell und tief in mein Herz geschlichen. Aber auch Leser, die sich wenig bis gar nicht mit Hunden auskennen, werden sich in dieser romantischen und zeitweise auch sehr witzigen Geschichte wohl fühlen.

Petra Schier ist für mich eine Vollblutautorin. Sie schreibt in den unterschiedlichsten Genres und begeistert in jedem ihre Leser. Ihr Multitalent tobt sie in den Weihnachtsgeschichten, historischen Romanen aus verschiedenen Epochen und unter ihrem Pseudonym Mila Roth Action-Romance aus. Darüber hinaus veröffentlicht sie Leitfäden für Autoren und unterstützt damit zukünftige Kollegen. Sie versteht ihr Handwerk und mich begeistert besonders, dass sie in jedem Genre einen ganz eigenen, unvergleichbaren Stil hat.

Also liebe Leser wirklich guter, deutscher Literatur: merkt euch den Namen Petra Schier! In ihrem umfangreichen Angebot findet sich für jeden mindestens eine passende Buchreihe!

Für den himmlischen Weihnachtshund gibt es von mir volle Punktzahl, denn es ist ein Buch zum Verlieben, zum Aufwärmen und Entspannen, zum Sammeln und zum Verschenken!!!

Fazit: Mein Leben mit 7 Weihnachtshunden zu teilen ist wunderschön!!! ABER!!! Ich öffne mein Herz liebend gern auch noch für alle kommenden Weihnachtshundegeschichten von Petra Schier!
 

Samstag, 3. November 2012

Juli Rautenberg: "Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil"

„Wo nur Rasenmäher wohnen, haben’s Blumen ganz schön schwer.“







„Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“ von Juli Rautenberg, erschienen 2012 bei blanvalet,  ist hundertprozentig ein Buch nach meinem Geschmack. Es ist die wahre Geschichte der Autorin, ihres Freundes, des Beziehungsschnittlauchs Eberhard und eines fetten Adoptivkater.

Juli Rautenberg erzählt uns  von der Anfangszeit ihrer frischen Beziehung mit Konrad, die neben jeder Menge Hochs und Tiefs auch Eifersucht auf die Ex, die gruseligsten Geschenke, schräges Kennenlernen von Schwiegereltern und einen Haufen peinlicher Situationen enthält. Aber die Hauptrolle spielt die Liebe, die nicht in jedem Moment schön und rosig, aber dafür immer echt ist.

Das Buch sprüht vor Wortwitz und guter Rhetorik. Es hat mich zu einer Premiere animiert, denn ich habe einige Passagen meinem Freund vorgelesen, der sich ebenfalls vor Lachen gekringelt hat. Die witzigen Geschichten sind sehr gut pointiert.  Für jeden Monat gibt es ein Kapitel und die Unterkapitel in Tagebuchform mit witzigen Überschriften/Sprüchen finde ich eine sehr gelungene Umsetzung.
Meine persönlichen Lieblingsstellen waren der Vergleich der Facebook-Profilierung mit denen von Promis, Juli’s Definition von Liebe und die Liebeserklärung an Konrad mit allen positiven und negativen Eigenschaften. Aber das absolute Highlight war für mich der Satz: „Wo nur Rasenmäher wohnen, haben’s Blumen ganz schön schwer.“  In den weniger schönen Phasen der jungen Liebe habe ich mit dem Paar gelitten und es ging mir persönlich sehr nahe, was ich als große Kunst der Autorin empfinde.

So eine Freundin wie Juli, zumindest so wie ich sie aus dem Buch kennenlernen durfte,  kann man sich nur wünschen, sie ist chaotisch, witzig, schlau, fantasievoll und absolut liebenswert, aber vor allem zu jeder Zeit authentisch. Ich habe mich in sehr vielen Episoden wieder erkannt und fand sehr gelungen, dass Juli mir Antworten auf Fragen und Gedanken lieferte, mit denen ich mir selbst schon einige Nächte um die Ohren geschlagen habe.

Den Vorgänger „12 Monate, 17 Kerle und ein Happy End" (Eichborn Verlag)  hab ich schon nach wenigen Seiten bestellt, weil der Witz, der Stil und das Lesevergnügen einfach hochgradig gut sind. Nach dem Bestellen hab ich mir dann angeschaut um was es im Vorgänger geht, nämlich um die Suche nach dem richtigen Kerl, einem Experiment und dessen ausführliche Beschreibung. Das kann nur urkomisch sein… und wie wir jetzt schon wissen, war es ja erfolgreich.

Ich empfehle das Buch uneingeschränkt jeder Frau zwischen 16 und 66, die sich mit guter Literatur amüsieren will und dabei großen Wert auf intelligente Schreibweise legt. Am besten ihr rennt jetzt in den Buchladen eures Vertrauens oder bestellt das Buch gleich direkt beim Verlag: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Ich-nehme-alles-zurueck-und-behaupte-das-Gegenteil/Juli-Rautenberg/e400916.rhd?edi=400916 !

Hoffentlich schreibt Juli bald ein Buch über die nächsten Jahre ihrer Liebe und bekommt viele, viele Kinder, die sie jedes Mal auch zu einem Buch motivieren.  Oder über Freunde, Nachbarn oder wen auch immer… denn von diesem fantastischen Schreibstil kann ich gar nicht genug bekommen!!!