"Mama Cool" von Wiebke Busch, erschienen 2012 bei Amelie / Schwarzkopf&Schwarzkopf erzählt die Geschichte von Lisa, die zwar eine glückliche, moderne Mama aber keinesfalls eine Übermutter, Glucke oder Nur-noch-Muddi werden will.
Lisa ist eine junge erfolgreiche Texterin in der Hamburger Werbebranche und lebt ihr Leben mit viel Feiern, Alkohol und den dazugehörigen Katern. Doch irgendwann sehnt sie sich nach Familienglück und erobert sich mühsam ihren Traumtypen. Zusammen feiern sie ebenfalls als wenns kein Morgen gäbe. Doch irgendwann beschließen beide, dass es Zeit für Nachwuchs wäre. Kaum geplant ist Lisa schwanger und damit in einer völlig neuen Lebensphase. Alles dreht sich um ihren kleinen Wurm im Bauch. Aber ist damit ihr komplettes Lotterleben Geschichte???
Ich bin großer Fan von Schwarzkopf&Schwarzkopf und beim Durchstöbern des Verlagsprogramms fiel mir dieses Buch auf. Eine coole Mama zu sein ist eine tolle Vorstellung, denn fast alle Bekannten und Freundinnen, die schon Mamas geworden sind, haben ihr Feiermaus-Image gegen ein Wesen eingetauscht, dessen komplette Welt sich um den Nachwuchs dreht und seine eigene Persönlichkeit ganz hinten angestellt, wenn nicht sogar aufgegeben.
Das Buch hatte ich in 2 Tagen durch, denn es liest sich sehr fließend. Der Schreibstil ist gut gelungen und man macht jede Menge Höhen und Tiefen mit Lisa durch.
Zwar hat mich persönlich gestört, dass Lisa nach der Hälfte des Buches noch nicht mal einen potentiellen Vater für ein Kind hat, sondern es ausschließlich um ihr Partyleben geht , aber die zweite Hälfte des Buches war dafür so intensiv und mitreißend, dass das Buch am Ende trotzdem 4 von 5 Sternen erhält. Besonders gut haben mir die Episoden gefallen als das Kind kam, ich habe mitgelitten und geheult. Trotz der sehr detaillierten Beschreibungen hab ich immernoch Lust das selbst zu erleben. Prima fand ich auch, dass im Buch das Theme Baby-Blues behandelt wird und dass nicht vertuscht wird, dass nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist. etwas beängstigt hat mich der Bericht, dass man als stillende Mutter quasi einen Gedächtnisverlust mitmacht und sich nicht mehr aufs Lesen konzentrieren kann. Aber offenbar ist das kein Dauerzustand, sonst wär das Buch ja nicht entstanden.
Ich empfehle das Buch allen Mädels, die mal Mama werden wollen, denn es vermittelt, dass man sich selbst dabei nicht verlieren muss.
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