Bei "Glücksallergie" von Pascale Graff, erschienen 2012 bei
Amelie/Schwarzkopf-Schwarzkopf handelt es sich um typische
Frauenliteratur. Es erzählt die Geschichte von der 35 jährigen Patrizia,
die glaubt unter einer Glücksallergie zu leiden und sich deshalb
regelmäßig mit einem befreundeten Psychotherapeuten trifft.
Patrizia
ist eine sehr neurotische Person, die von einem Fettnapf in den
nächsten trampelt und ihr Leben danach ausrichtet, was sie denkt, was
man von ihr erwartet. Sie lernt einen Traumprinzen kennen mit dem sie
eine Beziehung eingeht. Er ist Schwiegermutter's Liebling und will
Patrizia sogar heiraten. Doch Patrizia verbiegt sich völlig, sie
präsentiert ihm nichts von Ihrem wahren Ich, sondern gibt nur preis, was
in sein Weltbild passt. Das wahre Ich lernt nur ihr Psychotherapeut
kennen. Völlig klar, dass das nicht lange gut gehen kann...
Das
Buch las ich zwar, aber umgehauen hat es mich nicht. Relativ schnell
wird klar in welche Richtung es geht und es kam keinerlei Spannung auf.
Es gibt nichts was es in ähnlicher Literatur nicht schon gab. Patrizia
ist mir bis zum Ende nicht wirklich sympathisch, sie war für mich nicht greifbar. Ihre Gefühle und Gedanken äußert sie zwar
ununterbrochen, aber das wirkt alles aufgesetzt. Dem Psychotherapeuten
hingegen hab ich geglaubt was er sagte.
Das Cover reißt es dann
auch nicht mehr raus. Es ist niedlich, aber Tiere auf Covern sind ja
auch besonders verkaufsfördernd. Ich persönlich finde es schade, dass
man ein Glücksschwein missbraucht um den Verkauf anzukurbeln, wenn aber
im Buch selbst kein Tier vorkommt. Klar Symbolik ist wichtig, aber ein
Schwein in Gummistiefeln würde auch gut in einen lustigen Bauernhofroman
passen.
Der Stil dagegen ist okay, es liest sich sehr flüssig und man kommt schnell voran.
Schade,
dass das Buch von mir nur 2 von 5 Sternen bekommt, denn die Idee an
sich ist nicht schlecht, mir gefielen sogar die Ansätze der
Psychotherapie, nur konnte ich mich nicht mit der Protagonistin
identifizieren und Freunde wären wir eher auch nicht geworden.
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