„Im Land der weiten Fjorde“ ist das 2013 bei Bastei Lübbe erschienene Debüt von Christine Kabus.
Der Norwegenroman ist aus 2 Erzählsträngen zusammengesetzt. Zum einen
wird die Geschichte von Lisa erzählt, die nach dem Tod ihrer Mutter von
ihren wahren Wurzeln erfährt und sich auf die Suche danach auf eine
Reise nach Norwegen begibt. Zum anderen erfahren wir die Geschichte der
Norwegerin Mari, die sich vor 60 Jahren in den deutschen Soldaten
Joachim verliebte und alle Hürden der damaligen Zeit auf sich nahm um
diese Liebe zu leben.
Auf fast 600 Seiten ergießt sich ein wunderschöner, bildgewaltiger
Roman, der sehr flüssig zu lesen und in sich komplett rund ist. Viele
ergreifende Einzelschicksale werden so miteinander verknüpft, dass das
Finale der Geschichte mir Tränen in die Augen trieb. Cover und Titel
passend hervorragend zum Buch. Viele unterschiedliche Themen finden in
diesem Buch Beachtung, so z.B. Natur, Reisen, Liebe, Tiere, Familie,
aber auch Krieg, Vertreibung, Geldnot und Verachtung. Alle Charaktere
wurden sehr deutlich ausgearbeitet.
Ich habe Norwegen nie live gesehen, aber ich habe mich beim Lesen in
dieses Land verliebt. Ich habe sehr viel über Pferde gelernt und obwohl
ich kaum etwas über Geschichte weiß, haben mich die historischen
Ausführungen über den Krieg nicht gelangweilt. Die verwobenen
Familienkonstrukte sind zwar anfangs etwas verwirrend, aber mithilfe der
abgedruckten Stammbäume, konnte ich mich sehr schnell zurecht finden.
Beim Stöbern habe ich schon den Nachfolgeroman der Autorin entdeckt.
„Töchter des Nordlichts“ erscheint im Februar 2014 und erzählt die
Geschichte von Nora, die bereits im „Land der weiten Fjorde“ eine Rolle
spielt. Noras Vater war ein Nomade, der plötzlich aus dem Leben ihrer
Mutter verschwand. Nun bereist Nora seine Heimat und lernt eine fremde
Kultur kennen. Auch dieser Roman klingt wieder sehr spannend und ich
freue mich sehr darauf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen