Menschen ohne Macke sind Kacke! Auch in Afrika!!! Wo auch
immer man sich das denkt!
„Karl Konrads heimliches Afrika“ von Florian Beckerhoff
erschienen 2012 bei List ist ein ganz besonderes Buch. Es ist schrullig und mit
einem sehr speziellen Humor ausgestattet, aber dennoch mit wertvollen
Weisheiten gespickt, dabei aber sehr flüssig zu lesen.
Karl Konrad pflegt seine alte Mutter im Heimatdorf, während
sich der Vater und der jüngere Brüder schon längst nach Afrika in die Freiheit
begeben haben. Im Dorf gibt es außer Langeweile, Jammer und Mangel an
Abwechslung nix. Es gibt um die 5 Typen und eine Frau, aber die ist von einem
Umherreisenden schwanger. Plötzlich kommt eine Postkarte aus Afrika, die die
Gemütslage von Karl auf Hochtouren bringt und er daraufhin sein Leben verändern
will. Er baut mit Hilfe zweier aus dem Nichts auftauchenden Flüchtlingen „sein
Afrika“: er demontiert sein Haus im Dorf und baut es hinterm Wald an einem See
wieder auf, organisiert sich 4 Zebras, 1 Flusspferd und 2 Straußen und lebt von
nun an noch mehr in seiner eigenen Welt. Aber die Dorfgemeinschaft wittert nach
und nach, dass irgendetwas anders ist als zuvor…
Ich mochte dieses Buch wirklich gerne, weil es eben so
anders ist. Die Charaktere sind komplett eigenartig, aber man versteht jeden
und akzeptiert ihn so wie er ist. Sie haben alle eine gehörige Macke, aber ohne
diese wären sie nicht sie selbst. Selbst die Tiere haben wunderbare Charaktere und
ich wünschte ich hätte auch eine Esmeralda!
Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach. Die Charaktere
sind sehr deutlich gezeichnet. Cover und Titel halten was sie versprechen.
Sicher ist dieses Buch nicht für jeden was, viele verstehen
vielleicht den Humor nicht, oder die Aussage, dass man überall seine Träume
leben kann, auch wenn man noch so schwere Fussfesseln trägt, man muss es nur
wagen.
Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen, denn es hat mir
viele lustige Stunden und jede Menge neue Erkenntnisse gebracht.
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